Hallo,
Wieder ist ein Jahr vergangen. Ganz ehrlich, dieses Jahr bin ich wirklich froh, dass es bald um ist. Ich habe heute das erste Mal das Gefühl, dass der Urlaub kommen kann und ich mich auch langsam darauf einstimmen kann. Das Jahr war aus meiner Sicht sehr turbulent aus meiner Sicht.
Was hat sich alles getan? Tja, zu unserem Leidweisen hat uns heuer niemand besucht, so wie das voriges Jahr mit Gerhard war. Das war ein richtiges Highlight.
Dieses Jahr waren wir sehr auf unsere kleine Familie konzentriert und uns ab und an mit Freunden aus Österreich getroffen. So zum Beispiel vor ein paar Wochen zu einem Adventkaffeekränzchen. Da waren viele Familien aus Österreich und Deutschland versammelt und wir haben es sogar geschafft, dass wir gemeinsam Adventlieder gesungen haben. Lea hat Klavier gespielt und ich mit der Blockflöte. Da sind dann schon ein wenig Vorweihnachtsgefühle aufgekommen. Eine Freundin hatte sogar einen selbergebastelten Adventkranz mitgenommen.
Was noch? Anfang Jänner sind wir für einen “Sprung” in die Tropen, nach Townsville, geflogen. Sozusagen in die feuchte Schwüle, das war etwas gewöhnungsbedürftig. Wir waren auch Schnorcheln auf Magnetic Island, sehr zu meiner Panik. Aber dadurch, dass kurz vorher Überschwemmungen waren, war auch das Riff aufgewühlt und eher trüb. In einem Wildpark konnten wir Krokodile halten und wie man auf den Fotos sieht, auch eine Phyton. Sehr interessante Erfahrung, auch ich konnte nicht umhin.
Wir haben uns ganz fest vorgenommen, dass wir dieses Jahr Schifahren gehen. Dann haben wir uns aber irgendwie nicht aufraffen können. Wir sind zwar zu den Snowy Mountains gefahren, aber nicht zur Winterzeit. Dafür haben wir eine Höhle besichtigt, sind herumspaziert und haben anschließend ein herrliches Bad in einem Heißwasser Pool ( mir fehlt das deutsche Wort, hot springs klingt irgendwie besser) genossen.
In der Schule von Theresa und Lea hat sich etwas getan. Lea ist in die Middle School gewechselt, also nicht mehr in der Primary Class. Sie hatte dieses Jahr mehr Aufgaben und Referate. Theresa hat mit Year 8 abgeschlossen. Sie wird nächstes Jahr in die Senior School gehen. Der Abschluss wurde in Rahmen von einer Graduation Zeremonie gefeiert. Beide waren intensiv mit Tanzen beschäftigt. Hier ein Bild von Lea bei einem Tanzwettbewerb von der Schule.Theresa durfte sogar einmal bei einem Part selber choreographieren.
Natürlich haben wir die Geburstage wieder fleißig gefeiert. Lea hatte sich eine Party “On Ice” gewunschen. Kleine Randbemerkung aus meiner Sicht. Wir haben den Eislaufplatz vor der Party getestet und ich habe mich, in einem Anfall von Selbstüberschätzung beim Versuch, eine schöne Figur zu machen verkantet und bin eher unsanft auf dem Eis gelandet. Tja, wo sind die Zeiten, wo ich Pirouetten auf dem Rathausplatz gedreht habe geblieben? Es war auch spannend, weil manche von Lea’s Freundinnen noch nie auf dem Eis gestanden waren. Es hat aber allen Spass gemacht.
Während Theresa’s Motto “Disco” war. Das war witzig, weil wir ursprünglich einen Discjockey organisiert hatten, der jedoch kurzfristig krank wurde. Also ist seine Mutter eingesprungen, auch ein Discjockey, aber mehr für ältere Semester. Die Party war wirklich ein Hit.
Einmal (während Toni wiedereinmal in Österreich war) sind Theresa, Lea und ich für ein verlängertes Wochenende ans Meer gefahren. Zum Baden war es jedoch noch zu kalt. Merimbula liegt ungefähr drei Stunden von Canberra entfernt. Kleine Erklärung dazu, von den drei Stunden haben wir mehr als zwei Stunden nur Landschaft gesehen. Das ist für mich auch immer noch gewöhnungsbedürftig. Australien ist wirklich ein weites Land.
Was unseren Alltag sehr unterbrochen hat, war eine Einladung von einer Freundin aus Südafrika zu einem Geburtstagsfest, mit der Aufforderung, dass wir verkleidet kommen sollten. Das hat vorallem uns Erwachsenen Spass gemacht. Halloween war auch noch, wo sich Theresa verkleidet hat. Sie hatte ihr Kostüm und alles Drumherum selber geplant und gebastelt. Ich habe mich auch “verkleidet” gefühlt, als ich bei einem Wettbewerb von einem Kaufhaus teilgenommen hatte. Hatte sehr viel Freude dabei.
Toni war auch dieses Jahr wieder einige Male in Österreich. Wir haben derzeit soviel Estragon Senf zu Hause, dass wir schon überlegt haben, welchen zu verkaufen.
Auch kulturell haben wir dieses Jahr etwas unternommen. Kein Vergleich natürlich zu Wien, aber wir freuen uns schon über Kultur an sich. Vor einer Woche sind wir alle zu einer Darbietung von Händel’s Messiah gegangen. Das war etwas Neues für Theresa und Lea. Sie haben tapfer ausgehalten und zum Schluss auch begeistert geklatscht.
Beim Hallelujah sind aufeinmal ALLE, wirklich alle, in der Veranstaltungshalle aufgestanden und manche haben sogar mitgesungen. Das war ein sehr schönes Erlebnis!
Mit diesem Hallelujah wollen wir uns auch für dieses Jahr verabschieden.
Barbara, Theresa, Lea und Toni